Moin ! herzlich willkommen auf meinem Filzwachs-Blog!

Natürlich Filzen: Wie mein lufthärtendes Filzwachs entstand

Dipl.-Ing. ImkeIch bin Imke, Diplom-Ingenieurin für Verfahrenstechnik – oder, wie viele mich kennen, einfach Diplom-Ingenieur Imke herself. 😊
Hier erzähle ich euch immer mal wieder etwas über mein Filzwachs, über die verschiedenen Sorten, wie ich es weiterentwickle und welche Ideen gerade im Labor (also: in meiner Küche und Werkstatt) entstehen. Und zeige euch auch wie ihr euch das Nadelfilzen mit dem Filzwachs leichter machen könnt.
Aktuell arbeite ich zum Beispiel an neuen Farben für das schmelzende Filzwachs und versuche, beim cremigen Filzwachs die Aushärtung zu beschleunigen und den Farbton heller zu bekommen.
Ihr dürft also gespannt sein – es wird in Zukunft wahrscheinlich verschiedene Varianten geben!


Warum ich überhaupt ein eigenes Filzwachs entwickelt habe

Weil so viele von euch das Filzwachs inzwischen benutzen, möchte ich heute einmal erzählen, wie es dazu kam und warum ich es schon so lange verwende.
Es gibt ja viele Möglichkeiten, Fusseln beim Filzen zu vermeiden – Kleber, Leim oder im englischsprachigen Raum Produkte wie Mod Podge.
Aber mir war wichtig, dass meine Figuren möglichst plastikfrei und ungiftig bleiben. Ich wollte kein Produkt, das ich mir nach der Anwendung gleich wieder von den Fingern waschen muss.

Wir verwenden in unserer Werkstatt ausschließlich schadstoffgeprüfte Wolle.
Und auch wenn unsere Figuren offiziell kein Spielzeug für kleine Kinder sind, wissen wir natürlich, dass sie in Familien mit Kindern leben.
Darum war für mich klar: Was an meinen Figuren haftet, muss so natürlich und unbedenklich wie möglich sein.


Die Ingenieurin in mir konnte nicht anders 😉

Da es kein Material gab, das meinen Ansprüchen genügte, habe ich es kurzerhand selbst entwickelt.
Als Ingenieurin für Verfahrenstechnik war das quasi mein Lieblingsthema im Studium:
Produkte entwickeln, die umweltfreundlich und technisch durchdacht sind.

So entstand mein Filzwachs auf Basis von Bienenwachs und Leinöl.


Die technische Seite – für alle, die’s genau wissen wollen

Das cremige Filzwachs lässt sich leicht auftragen, zieht einfach ein und pflegt gleichzeitig die Finger.
Das Besondere:
Das enthaltene Leinöl härtet an der Luft aus – das nennt man „Polymerisation“.
Dabei reagiert das Öl mit dem Sauerstoff und bildet feste, elastische Ketten – ähnlich wie ein natürlicher Kunststoff oder ein feiner Lack.
Daher wird das Filzstück mit der Zeit stabiler und haltbarer, ohne spröde zu werden.

Bienenwachs sorgt zusätzlich dafür, dass das Filzwachs geschmeidig bleibt und nicht krümelt –
denn die Arme und Beine von Filzfiguren sollen ja beweglich bleiben.


Ein kleiner Ausblick

Natürlich hat auch Leinöl eine kleine Eigenheit: es ist leicht gelblich.
Für sehr helle Figuren, etwa Elfenflügel, ist es deshalb noch nicht perfekt geeignet –
aber ich arbeite schon an einer helleren Variante, die auch für weiße Wolle funktioniert. ✨

Wenn ihr Fragen habt oder wissen wollt, wann die neuen Sorten erscheinen,
folgt mir gern auf Instagram (@kunterbuntgetupft.de) oder schaut in unserem Shop bei Kleinanzeigen vorbei.
Dort gibt’s immer aktuelle Infos, Tipps und kleine Einblicke in die Entwicklung.


💛 Fazit

Ich freue mich, dass ihr hier seid –
und ich verspreche: Hier im Blog wird’s regelmäßig spannend, lehrreich und ein kleines bisschen nerdig.
Denn Filzen ist für mich nicht nur Handwerk, sondern echte Materialwissenschaft mit Herz.

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